No-Show-Rechnungen in der Gastronomie: Warum sie wichtig sind – und wie du sie fair umsetzt

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In der Gastronomie wird der Kampf gegen No-Shows – Gäste, die reservieren und nicht erscheinen – immer dringlicher. Besonders an umsatzstarken Tagen wie Valentinstag, Ostern oder Weihnachten können leere Tische trotz voller Reservierungsbücher ein finanzielles Desaster sein.

🎧 In dieser Folge unseres Podcasts „Am Pass“ sprechen Philip Becker und Robert Rznizack darüber, warum No-Show-Rechnungen kein Tabu sein sollten und wie Gastronomen sich mit klaren Regeln schützen können.

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Das Problem: Reserviert, aber nicht erschienen

Gäste, die Tische reservieren und dann ohne Absage fernbleiben, verursachen mehr als nur leeren Umsatz:

  • Verlust von Einnahmen: Die Tische bleiben frei, andere Gäste hätten den Platz gerne genutzt.
  • Einkaufs- und Personalkosten: Speisen wurden vorbereitet, Personal eingeplant – die Kosten bleiben.
  • Vermeidbare Lebensmittelverschwendung: Besonders bei Buffets oder Brunch-Angeboten.

Lösung: Mehr Verbindlichkeit durch klare Reservierungsstrukturen

1️⃣ Professionelle Reservierung statt Notizzettel

Name, Telefonnummer, E-Mail als Pflichtangaben
Schon diese Daten machen eine Reservierung verbindlicher und ermöglichen Kontakt bei Rückfragen.

Digitale Reservierungssysteme nutzen
Automatisierte Bestätigungen und Reminder per E-Mail oder SMS steigern die Zuverlässigkeit.

WhatsApp-Bestätigung als Alternative für kleine Betriebe
Persönlich, direkt und einfach umsetzbar – besonders für kleine Restaurants ohne große IT-Lösungen.

2️⃣ No-Show-Klausel freundlich kommunizieren

👉 In Bestätigungen sollte dezent stehen:
„Sollten Sie verhindert sein, bitten wir um Absage. Bei Nichterscheinen ohne Stornierung behalten wir uns vor, eine Ausfallgebühr von XX € zu berechnen.“

Diese Info sensibilisiert Gäste – oft reicht das bereits, um das Verhalten zu ändern.

3️⃣ Ticketverkauf bei Sonderveranstaltungen

Gerade bei Brunches oder Menüs (z. B. Ostern, Weihnachten, Valentinstag) sind Tickets eine smarte Lösung:

  • Liquidität fließt vorab
  • Gäste sind stärker gebunden
  • Kein Risiko bei No-Shows

💡 Praxisbeispiel:
Ein Restaurant verkauft Tickets à 25 € für den Brunch, verrechnet diese am Veranstaltungstag. Wer nicht erscheint, zahlt trotzdem – und die Kosten sind gedeckt.

Warum Gastronomen mutiger werden sollten

Viele scheuen klare Regeln aus Angst vor Gästereaktionen. Doch:

  • Andere Branchen (z. B. Hotellerie) leben No-Show-Rechnungen selbstverständlich.
  • Je mehr Betriebe nachziehen, desto normaler wird es auch in der Gastronomie.
  • Gäste lernen, dass Reservierungen keine Absichtserklärung, sondern ein Vertrag sind.

Erste Schritte für mehr Verbindlichkeit

🔹 Schaffe eine professionelle Basis: Pflichtdaten erfassen, Bestätigung versenden.
🔹 Kommuniziere freundlich, aber klar: Ausfallgebühren ansprechen.
🔹 Starte bei Sonder-Events mit Ticketverkäufen.
🔹 Schul dein Team: Keine Reservierung ohne Kontaktdaten!

Fazit: Es ist Zeit für klare Kante bei No-Shows

No-Shows kosten Gastronomiebetriebe bares Geld. Wer sich schützt, kann wirtschaftlich erfolgreicher arbeiten und seinen Gästen weiter die Qualität bieten, die sie erwarten.

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