Selbstständig in der Gastronomie: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest Teil 1/2
Philipp Becker
Die Gastronomie lebt von Mut, Leidenschaft – und einer guten Planung. In der neuen Folge des Podcasts „Am Pass“ sprechen Philipp Becker und Robert Reznizak darüber, welche klassischen Fehler Gründer in Gastronomie und Hotellerie machen – und wie man sie clever umgeht.
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Mehr Informationen1️⃣ Zielgruppe falsch analysiert
Viele Existenzgründer starten mit einer Idee, die sie begeistert – vergessen aber, den Markt objektiv zu prüfen.
👉 Tipp:Mache eine sachliche Zielgruppenanalyse: Wer sind deine Gäste? Was können und wollen sie ausgeben?
Prüfe, ob deine Idee zum Standort passt.
Emotionalisiere dein Konzept erst, wenn die Basis steht.
2️⃣ Falsche oder unpassende Gesellschaftsform
Ob Einzelunternehmen, GmbH, UG oder GBR – viele Gründer legen die Rechtsform zu wenig durchdacht fest.
👉 Tipp:
Hole frühzeitig Beratung von Steuerberater oder Fachberater für Gastronomie.
Denke an deine persönliche Absicherung (z. B. GmbH bei Haftungsbegrenzung).
Kläre, welche Form zu deinen Wachstumsplänen passt (z. B. Franchise).
3️⃣ Kapitalbedarf unterschätzt
Ein häufiger Fehler: zu knapp kalkuliert.
👉 Tipp:
Plane neben Umbau, Technik und Möbeln auch:
✔ Erstausstattung (Waren, Getränke)
✔ Marketingbudget (besonders in den ersten 6-12 Monaten)
✔ Liquidität für die ersten Monate ohne vollen Umsatz
✔ Kosten für Pre-Opening- und Opening-Phasen
4️⃣ Marketing zu spät oder zu schwach
Viele fangen mit dem Marketing erst nach der Eröffnung an – fatal!
👉 Tipp:
Starte 6 bis 9 Monate vorher.
Baue Reichweite über Social Media, Newsletter, lokale Aktionen auf.
Nutze Baustellenbanner, Schaufensterfolien oder Einblicke in den Umbau.
Plane 3-4 % des geplanten Umsatzes als Marketingbudget – im Pre-Opening sogar deutlich mehr.
5️⃣ Hygiene und behördliche Vorgaben vergessen
Ein häufiger Stolperstein:
Konzession zu spät beantragt
Hygienekonzepte nicht fertig
Jugendschutz- oder Aushangpflichten übersehen
👉 Tipp:
Beantrage Konzession frühzeitig (inkl. Führungszeugnis, steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung).
Hygienekonzept, Schulungen und Allergenkennzeichnung müssen bei Eröffnung vorliegen.
6️⃣ Personal- und Lohnkosten falsch kalkuliert
Die versteckten Kosten überraschen viele.
👉 Tipp:
Beachte das „Brutto-Brutto“ = Arbeitgeber-Bruttokosten (inkl. Lohnnebenkosten).
Plane realistische Personalschlüssel – inkl. Pre-Opening-Phase.
Aushilfen sind nicht immer günstiger als Festangestellte!
Fazit: Mutig, aber mit Plan
er Weg in die Selbstständigkeit in der Gastronomie ist spannend – aber nur erfolgreich mit:
✅ einer klaren Zielgruppen- und Standortanalyse
✅ einer soliden Finanz- und Gesellschaftsstruktur
✅ cleverem Marketing
✅ sauberer Organisation
👉 Im zweiten Teil sprechen Philipp und Robert darüber, was du bei beim Start deiner Existenz noch beachten musst.
👉 Jetzt reinhören
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