Inklusion im Hotel, Teil 3: Mitarbeitende in der Inklusion finden
Zurück zur Blogübersicht Vielfalt beginnt beim Personal In der heutigen Zeit ist der Fachkräftemangel in der Hotellerie ein präsentes und drängendes Thema. Viele Betriebe suchen
In der sich stetig wandelnden Gastronomielandschaft Deutschlands wird zunehmend über die Einführung einer Servicegebühr in Restaurants diskutiert. Während Trinkgeld traditionell als Anerkennung für guten Service dient, soll die Servicegebühr eine festgelegte Zusatzgebühr darstellen, die automatisch auf die Rechnung aufgeschlagen wird. Diese Maßnahme zielt darauf ab, faire Löhne für das Servicepersonal zu gewährleisten und gleichzeitig eine hohe Servicequalität zu sichern. Die Einführung einer solchen Gebühr könnte jedoch auch Bedenken bei den Gästen hervorrufen, die sich fragen, ob dies eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt und ob die Qualität des Service tatsächlich verbessert wird. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Servicegebühr, ihre möglichen Auswirkungen auf die Gastronomiebranche und die Reaktionen von Restaurantbesuchern und -betreibern.
Die Kosten für Restaurants in Deutschland sind momentan von mehreren Faktoren beeinflusst. Einerseits gibt es einen positiven Trend bei Umsätzen, vor allem durch eine wachsende Vielfalt in der kulinarischen Szene und einen Anstieg in der Nachfrage nach exotischen und qualitativ hochwertigen Gerichten. Jedoch sehen sich Restaurants auch mit Herausforderungen wie gestiegenen Betriebskosten durch Inflation und höhere Preise für Rohstoffe und Energie konfrontiert.
Der Fachkräftemangel in der Gastronomie in Deutschland ist weiterhin ein signifikantes Problem und beeinträchtigt viele Betriebe. Durch den anhaltenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, besonders im Bereich der Service- und Küchenmitarbeiter, stehen Gastronomiebetriebe vor erheblichen Herausforderungen.
Die Gastronomie in Deutschland zählt zu den Branchen, in denen vergleichsweise niedrige Löhne üblich sind. Laut dem Statistischen Bundesamt lag der Anteil der Beschäftigten im Gastgewerbe, die als Niedriglohnempfänger eingestuft wurden, 2022 bei etwa 63% Ein Niedriglohn wird dabei als Verdienst definiert, der weniger als zwei Drittel des medianen Stundenlohns beträgt, was im Jahr 2022 einem Bruttoverdienst von unter 12,50 Euro pro Stunde entsprach.
Der Gehaltsreport 2022 zeigt ebenfalls, dass die Gehälter in der Gastronomie mit zu den niedrigsten in Deutschland gehören. Angestellte in Hotels und Gaststätten verdienten im Median ein Bruttojahresgehalt von etwa 31.200 Euro. Dies verdeutlicht, dass die Gastronomie in Deutschland deutlich im Niedriglohnbereich angesiedelt ist, was sie zu einer der Branchen macht, in denen überdurchschnittlich viele Beschäftigte gering entlohnt werden.
Eine Reihe von Maßnahmen wird empfohlen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dazu gehört die Intensivierung der Aus- und Weiterbildung, die Förderung der Beschäftigung von Frauen und älteren Arbeitnehmern, sowie die Vereinfachung der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte. Diese Strategien sollen helfen, die Lücken im Arbeitsmarkt zu schließen und die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Gastronomie zu steigern.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden und langfristigen Strategie zur Bewältigung des Fachkräftemangels, um die Nachhaltigkeit und das Wachstum der Gastronomiebranche in Deutschland zu sichern.
Die Servicegebühr soll verschiedene Kosten decken, darunter die Löhne der Mitarbeiter im Hintergrund, wie Küchenpersonal, die normalerweise kein Trinkgeld erhalten, sowie andere betriebliche Aufwendungen wie Gesundheitsvorsorge, Mitarbeiterleistungen und die Kosten für die Nutzung von Kreditkartensystemen. Im Gegensatz zum Trinkgeld, dessen Bestimmungsort den Gästen klar ist, ist oft unklar, wie genau die Servicegebühr verwendet wird und ob sie tatsächlich den Angestellten zugutekommt.
Die Einführung solcher Gebühren hat teils auch zu Verwirrung geführt, da Kunden oft unsicher sind, ob zusätzlich zum Serviceaufschlag noch ein Trinkgeld erwartet wird. In einigen Fällen bleibt die Möglichkeit, zusätzlich ein Trinkgeld zu geben, bestehen, doch dies variiert von Restaurant zu Restaurant.
Die Einführung einer obligatorischen Servicegebühr wie in England ist in Deutschland theoretisch möglich, würde aber verschiedene rechtliche und kulturelle Herausforderungen mit sich bringen.
Service ist gesetzlich in den Preisen inbegriffen, aber es wird oft eine zusätzliche Service Charge in touristischen Gegenden oder feineren Restaurants hinzugefügt.
Eine „coperto“ (Deckgebühr) kann anstelle einer Service Charge erhoben werden, die für Brot, Besteck usw. berechnet wird.
Viele Restaurants fügen eine Service Charge von üblicherweise 10-12,5% hinzu, insbesondere in London und anderen großen Städten.
Während Trinkgeld nicht als Service Charge gilt, wird in einigen Restaurants und besonders in Gruppen von sechs oder mehr Personen oft eine automatische Service Charge von etwa 15-20% hinzugefügt.
Eine Servicegebühr von 10% ist weit verbreitet und wird in den meisten Restaurants automatisch hinzugefügt.
Ähnlich wie in Hongkong wird in den meisten Restaurants eine Servicegebühr von 10% erhoben.
Es ist nicht unüblich, dass Restaurants eine Service Charge von etwa 5-10% zusätzlich zu den staatlichen Steuern erheben.
In Deutschland ist die Rechtslage bezüglich Servicegebühren und Trinkgeldern anders geregelt als in England. Trinkgeld ist in Deutschland freiwillig und wird direkt an das Servicepersonal gegeben als Anerkennung für guten Service. Die Einführung einer obligatorischen Servicegebühr würde eine Änderung der gängigen Praxis und möglicherweise auch der Gesetzgebung erfordern. Unternehmen müssten transparent machen, wofür diese Gebühren verwendet werden, insbesondere in Bezug auf die Verteilung an das Personal, um den gesetzlichen Bestimmungen zur Lohntransparenz zu entsprechen.
In Deutschland wird Wert auf Transparenz und Fairness im Kundenservice gelegt. Eine obligatorische Servicegebühr könnte von Kunden als Mangel an Wahlfreiheit empfunden werden und möglicherweise auf Widerstand stoßen. Deutsche Konsumenten könnten skeptisch sein, ob diese Gebühren tatsächlich dem Personal zugutekommen oder ob sie von den Unternehmen anderweitig verwendet werden.
Die Einführung einer solchen Gebühr könnte auch wirtschaftliche Implikationen haben. Während es auf der einen Seite die Einnahmen für Restaurants steigern könnte, könnte es auf der anderen Seite Kunden abschrecken, die sich durch die zusätzlichen Kosten benachteiligt fühlen. Dies könnte besonders in touristischen Gebieten problematisch sein, wo Klarheit und Einfachheit der Preisgestaltung oft bevorzugt werden.
In einigen anderen Ländern, wie den USA, ist es üblich, dass Servicegebühren automatisch hinzugefügt werden, insbesondere bei größeren Gruppen. Diese Praxis hat sich jedoch kulturell über lange Zeit entwickelt und ist tief in den Serviceindustrien dieser Länder verwurzelt.
Insgesamt ist es möglich, dass eine solche Praxis in Deutschland eingeführt wird, aber es würde erhebliche Überzeugungsarbeit und möglicherweise gesetzliche Anpassungen erfordern, um sicherzustellen, dass sie sowohl rechtlich zulässig als auch kulturell akzeptabel ist. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile wäre entscheidend, um die Machbarkeit und Akzeptanz einer solchen Änderung zu beurteilen.
Die Einführung einer obligatorischen Servicegebühr in Deutschland, ähnlich der in England, wirft eine Reihe von Pro- und Contra-Argumenten auf.
Eine feste Servicegebühr könnte dazu beitragen, das Einkommen von Servicepersonal zu stabilisieren, insbesondere in der Gastronomie, wo Schwankungen im Trinkgeld zu Unsicherheiten führen können.
Klare Richtlinien zur Verteilung der Servicegebühren könnten zu mehr Transparenz beitragen, wie das Geld verwendet wird, was wiederum das Vertrauen der Kunden stärken könnte.
Eine automatisch hinzugefügte Servicegebühr könnte den Zahlungsprozess für Kunden vereinfachen, da keine Entscheidung über die Höhe des Trinkgelds getroffen werden muss.
Die Gebühr könnte dazu genutzt werden, faire Löhne für alle Angestellten zu garantieren, einschließlich des Küchenpersonals, das traditionell weniger Trinkgeld erhält.
In Deutschland könnte die Pflichtgebühr auf Widerstand stoßen, da Trinkgeld als freiwillige Anerkennung für guten Service angesehen wird und die Kunden gerne selbst entscheiden möchten, ob und wie viel sie geben.
Kunden könnten sich durch eine obligatorische Gebühr übervorteilt fühlen, besonders wenn der Service nicht den Erwartungen entspricht, was die Kundenzufriedenheit und -treue potenziell beeinträchtigen könnte.
Restaurants, die eine Servicegebühr einführen, könnten im Wettbewerb benachteiligt sein gegenüber denen, die keine solche Gebühr erheben, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Markt.
Die Implementierung einer solchen Gebühr würde eine sorgfältige Überprüfung und möglicherweise Anpassungen der bestehenden Gesetzgebung erfordern, um sicherzustellen, dass sie fair und transparent ist.
Insgesamt müsste eine sorgfältige Prüfung der lokalen Gesetze und kulturellen Einstellungen erfolgen, bevor man eine solche Änderung in der Praxis der Servicegebühren in Deutschland vornimmt. Jede Entscheidung sollte die Auswirkungen auf alle Beteiligten berücksichtigen und darauf abzielen, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Unternehmen, der Mitarbeiter und der Gäste zu finden.
Kontaktieren Sie uns gerne.
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